Die Folgen des ausschweifenden Wochenendes gerade so verdaut, sind wir am Dienstagabend schon wieder unterwegs. "DEAD MOON" geben Cottbus die Ehre und wir ihnen. Die Show findet im Gladhouse statt, einem wirklich gemütlichen Laden mit netten Leuten. Es gibt ein herzliches Wiedersehen mit den Dreien aus Portland/Oregon und mir wird klar, dass es schon die die 7. Support-Show ist, die wir für "DEAD MOON" spielen, wenn wir mal die "UNDEROCK"-Zeiten mit dazu zählen. So sind im Publikum inzwischen alte Bekannte auszumachen - "DEAD MOON" Fans sind die treuesten, glaube ich...
Die Prioritäten beim Publikum sind klar gesetzt, logisch. Ich muss gestehen, dass war bei mir einen Tag später auch nicht anders, als "Slow Death" sich in Dresden abmühen. Für uns gibt es höflichen Applaus während unserer 45 Minuten und im Nachhinein noch das eine oder andere freundliche Wort an unsere Adresse. Für uns war das insgesamt sehr O.K.. Toody, Fred und Andrew waren ziemlich ausgeschlafen und es gab die gewohnte Breitseite knochentrockenen Rock'n'Roll. Die Songs vom neuen Album "Dead Ahead" nehmen sich live nicht so spröde aus, wie ich's nach den ersten drei Durchläufen der LP empfunden hatte. Auch der Sound war insgesamt viel klarer (Danke nochmal an den Soundman), möglicherweise hat Fred's Tascam 38 inzwischen einen Treffer weg...
Nach der Show gab's noch herzliche Gespräche über Bands, kaputte Pick-Ups, das Größerwerden der eigenen Kinder und vieles mehr. Andrew und sein Side-Kick aus Australien sagen Schorsch mehrmals, dass er einen obercoolen Bass spielt. Andrews Referenz ist dabei der Basser von "Poison Idea". Toody bekräftigt das Ganze, Schorsch lacht nur und winkt ab. Dabei meinen die das wirklich ernst! Ich muss mir das nämlich am Tag daruf in Dresden nochmal anhören. Dass Breiti für seinen Schlag unmittelbar nach unserem Auftritt heftig Schulterklopfen abfässt, vergaß ich beinahe. Wahrscheinlich, weil mir schon viel länger klar ist, mit welchen Typen ich zusammen spielen darf...
Jajaja, der Alkohol! Irgendwie hatte ich dann doch mein Quantum Jim Beam weg und die Zunge wurde schwerer, da hieß es Abschied nehmen. Allerdings nur für kurze Zeit, am nächsten Tag stand der Starclub Dresden im Tourkalender von "DEAD MOON". Ein Glück für uns! Ich hatte im Dusel eine Kiste mit unserem Vinyl stehen lassen, doch Jennifer, Andrews Frau, hatte ein Auge drauf und so war nicht alles verloren. Wie ich den nächsten Arbeitstag überstanden habe, das habe ich inzwischen vergessen...
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